Wie ermittelt man die Druckkosten einer Seite

Eins gleich vorweg: Die exakten Kosten einer Druckseite kann man kaum ermitteln. Hier werden lediglich einige Wege und Methoden aufgezeigt, um Seitenkosten zu ermitteln, damit diese zwischen verschiedenen Druckern vergleichbar sind.

Die Kosten einer Druckseite ergeben sich aus der Summe der Kosten der verbrauchten Materialien. Die Verbrauchsmaterialien, wie Toner, Entwickler, Drucktrommeln etc., werden von den Herstellern mit einer Laufleistung angegeben. Die Laufleistung wird meist in Seiten bei einer Deckung von 5% angegeben.

Der Dr. Grauert-Brief hat eine Deckung von ca. 5% (rechnerisch ergeben sich Werte um 2%!).

Eine vollflächig mit einer Farbe und 5% Raster bedruckte Seite hat ebenfalls eine Deckung von 5%.

Tatsächliche oder rechnerische Deckung

Die Deckung einer Seite lässt sich relativ einfach berechnen. Man addiert die Grauwerte aller Pixel und bildet dann den Mittelwert. Leider sagt dies nichts über die tatsächliche gedruckte Deckung aus. Jeder Drucker druckt mehr oder weniger "fett". Dies bedeutet, dass der Ausdruck einer Datei auf dem einen Drucker eine andere gedruckte Deckung ergibt als auf einem anderen. Um also die Deckung eines Dokuments für einen Drucker exakt zu bestimmen, müsste man die Datei ausdrucken und das Blatt bei ausreichend hoher Auflösung einscannen und danach die Bilddaten ausmessen.

Einige wenige Drucker geben den Verbrauch eines Drucks direkt in Prozent bezogen auf das eingesetzte Verbrauchsmaterial an. Hier der Auszug aus dem Job Accounting Log eines solchen Druckers (Daten aus Datenschutzgründen teilweise durch x ersetzt):

Auftragsprotokoll

Aus den Verbrauchsdaten und dem Preis der Verbrauchsmaterialien kann man bei solchen Angaben direkt die Kosten ermitteln. Dazu liefert der Hersteller eine Software Usage Analysis Tool, die diese Daten periodisch ausliest und die Kosten Benutzern und Gruppen zuweist.

Zur Berechnung der Deckung kann man das Tool Pagecheck von Bertl oder auch Print Auditor Coverage Expert von Print-Auditor verwenden.

Wenn Sie die rechnerische oder tatsächliche Deckung Ihrer Dokumente und die Preise und Laufzeiten der Verbrauchsmaterialien des Druckers kennen, können Sie über die Seite Seitenkosten die Kosten errechnen.

Druckkostenabrechnung (Print Accounting)

Im Markt gibt es diverse Lösungen zur Zuweisung von Kosten an Benutzer oder Abteilungen. Meist sitzt diese Software auf einem zentralen Druckserver und zählt die gedruckten Seiten eines Jobs. Die Anzahl der Seiten wird dann mit einem Fixbetrag multipliziert und in einer Datenbak festgehalten. Unter anderem habe ich folgende Software gefunden: Print Accounting Server PAS, XCounter, Print Audit, Print Auditor. Keines der Pakete berechnet die Kosten anhand der Deckung, es werden lediglich Seiten gezählt und mit einem festgelegten Betrag multipliziert.